1. Mannschaft ’11

Rückblick aus Sicht des Spielers Mutter Joachim auf die Saison 2011

Aus Eseln wurden Rennpferde»

Endlich war es so weit, es wurde wieder Fussball gespielt in Gamsen. Wir waren alle topmotiviert die neue Saison in Angriff zu nehmen. Unser Team hatte durch die intensive Vorbereitungszeit die besten Voraussetzungen erfolgreich in die Saison zu starten. Die Trainingsspiele und das Vorbereitungsturnier verliefen durchaus positiv. Wir waren bereit nach der durchzogenen Vorjahressaison, uns zu steigern und auf dem Fussballplatz alles für den Verein zu geben.

Der Meisterschaftsstart verlief dann aber alles andere als erfolgreich. Die ersten beiden Spiele gegen Inter Wiler und Zermatt gingen verloren. Das Cup-Aus war nach einem Penaltykrimi gegen Zermatt auch besiegelt. In den folgenden zwei Partien verspielten wir jeweils den sichergeglaubten Sieg und kamen nicht über ein Unentschieden hinaus. Besonders das Spiel in Herbriggen gab uns zu hadern, es wird heute noch gemunkelt, das Tor sei verhext gewesen. Somit fanden wir uns nach den ersten vier Partien im Tabellenkeller wieder – ein klassischer Fehlstart!

Es war nun höchste Zeit, die brenzlige Lage zu erkennen und endlich zu erwachen. Doch jetzt kam auch noch das Verletzungspech hinzu. Dem entsprechend stand das fünfte Meisterschaftsspiel in Mund unter keinem guten Stern. Doch alldem zu trotz konnten wir uns im Safrandorf überraschend den ersten Saisonsieg erkämpfen. Dieser Triumph gab uns wieder Hoffnung, und wir fanden zu unserer alten Spielstärke zurück. Infolge konnten wir uns von Woche zu Woche steigern und legten eine selten dagewesene Siegesserie hin.

Vor dem Rückrundenstart befanden wir uns nun auf dem 2. Tabellenplatz, was wohl keiner nach diesem verpatzten Saisonstart für möglich gehalten hätte. Das Siegen ging munter weiter, ob Grächen, Gasenried, Mund oder Herbriggen alle wurden von uns an die Wand gespielt. Daraus resultierte, dass wir nach dem 11. Spieltag den neuen Spitzenreiter stellten. Balsam für die Seele kann ich da nur sagen, ein geniales Gefühl die Meisterschaft anzuführen. Nun waren wir ein ernstzunehmender Favorit um den Meistertitel. Dementsprechend gingen wir mit breiter Brust Richtung Unterbäch, um das erste der letzten drei entscheidenden Meisterschaftsspiele in Angriff zu nehmen. Das Spiel verlief dann aber alles andere als nach Plan. Unsanft wurden wir auf den Boden der Realität zurückgeholt und mussten eine bittere Niederlage in Kauf nehmen. Die tolle Serie mit 7 Spielen ohne Niederlage war somit gerissen. In der folgenden Woche fand dann der Spitzenkampf in Gamsen gegen Zermatt statt, welcher wir, in Folge von Verletzungen und diversen Sperren mit einem stark reduzierten Kader bestreiten mussten. Die Voraussetzungen für das Spitzenduell waren somit nicht gerade optimal. In dieser spannenden und nervenaufreibenden Partie mussten wir uns dann schlussendlich doch klar geschlagen geben. Jetzt war der Titeltraum endgültig ausgeträumt. Das letzte Spiel der Saison fand im Lötschental statt. Mit einer starken Vorstellung konnten wir uns mit gutem Gewissen, aber einer Prise Wehmut von der diesjährigen Fussballbühne verabschieden. Wir beendeten die Meisterschaft auf dem guten dritten Schlussrang.

An dieser Stelle möchte ich mich beim ganzen Team für die tolle Saison und die feuchtfröhlichen Siegeszüge durch Brig bedanken. Ein besonderer Dank gebührt unseremTrainer und Mitspieler Elmi für seinen Einsatz auf und neben dem Platz. Ein Dankeschön möchte ich auch in Richtung der Platzwarte Röbi und Walti aussprechen, es ist keine Selbstverständlichkeit auf einem derart prächtigen und gepflegten Rasen die hohe Kunst des Fussballs auszuüben. Ebenfalls ein herzliches Dankeschön an die Leute in der Kantine und an alle Zuschauer, die uns im Verlauf dieser Saison unterstützt haben. Es Vergältsgott!»

mit kameradschaftlichen Grüssen
Joachim Mutter
Spieler SV Gamsen